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Verliebt in Kassel – Rückblick auf den 6. plentymarkets Online-Händler Kongreß

5. März 2013

Über 1000 Teilnehmer…

Bereits zum 6. Mal fand am vergangenen Wochenende der Onlinehändler-Kongreß in Kassel, ausgerichtet von der Softwarelösung plentymarkets statt, welcher eine durchaus beeindruckende Entwicklung hinter sich hat. Ursprünglich als Usertreffen mit 80 Teilnehmern gestartet, zählt plenty mittlerweile alleine über 80 Mitarbeiter und konnte am Wochenende über 1000 Teilnehmer zum Kongreß begrüssen.

Nach einem Tag der offenen Tür am Freitag zum Auftakt fanden im Kasseler Kongreß-Palais den ganzen Samstag über 35 Vorträge und Ansprachen statt. Überaus positiv zu vermerken ist, dass dort der Anteil unabhängiger Vortragsredner deutlich erhöht wurde und sich auch der Werbecharakter in den „gekauften“ Vortrags-Slots deutlich dezenter war als in der Vergangenheit.

…über 35 Vorträge und über 50 Aussteller…

Eingeleitet wurde der Tag von Jan Griesel, welcher die beeindruckende Entwicklung von plenty rekapitulierte und die durchaus interessante Roadmap für 2013 vorstellte. Stand 2012 noch unter dem Motto „E-Commerce wie ich es will“, sprich der stärkeren Individualisierung und Konfigurierbarkeit von plenty, präsentiert man für 2013 den Beginn des Weges hin zu einer vollumfänglichen Unternehmenssoftware mit dem ersten Schritt der Implementierung eines auch zur internen Projektsteuerung verwendbaren Ticketsystems. Auch technologisch stellte man durchaus interessante Ansätze plenty auch als Client-Lösung zur Verfügung zu stellen vor. Auf die inhaltliche Roadmap werden wir in Kürze aber noch gesondert und ausführlicher eingehen. Insofern eine durchaus interessanter Beginn, auch wenn vom Vortragenden anscheinend erwarteter Szenenapplaus ausblieb – was aber auch an der frühen Morgenstunde gelegen haben dürfte und daran, dass es sich bei den Zuhörenden weitgehende um geerdete Händler handelte und nicht um hippe Startups, deren Geschäftsmodell vornehmlich Begeisterungsfähigkeit ist.

Im Anschluss gingen dann Keynotes sowie am Nachmittag zahlreiche Vorträge weiter. Die ein oder andere Veranstaltung (wie bespielsweise Vorträge von Ebay und Amazon) war allerdings deutlich überfüllt, hier wäre vielleicht ein Umzug in den grossen Saal, welcher den ganzen Nachmittag ungenutzt blieb, angebracht gewesen.

Ein Begleitmesse mit über 50, wenn auch weitgehend altbekannten E-Commerce-Dienstleistern, rundete das Programm ab.

…im Zeichen der Professionalisierung des Online-Handels

Als Grundtenor vieler Vorträge waren neben dem Trend zur Professionalisierung des auch kleineren oder mittelständischen Onlinehandels, zuvorderst an der Professionalisierung des Kongresses selbst abzulesen, und der Aufbruchstimmung ob des weiterhin rasanten Marktwachstums auch mahnende Worte des öfteren zu vernehmen. Denn natürlich wird mit der Professionalisierung auch die Konsolidierung einhergehen und manch ein Händler wird sich in der „Wachstumsfalle“ wiederfinden, wie ein Vortrag von Peter Höschl von Shopanbieter.de verdeutlichte, und vor der Frage stehen entweder weiter zu wachsen (und dies zu finanzieren!) um den zunehmenden Anforderungen gerecht zu werden oder am persönlichen Leistungs-Limit auf bestehendem Niveau zu stagnieren und sukzessive wieder abzufallen und den Anschluss zu verlieren.

Zum Abschluss des Tages trug Jochen Krisch von exitingcommerce interessante Zahlen und Fakten rund um den E-Commerce-Markt zusammen, nachzulesen auch HIER. Dabei muss man aber natürlich berücksichtigen, dass es sich primär um einen Blick auf den Gesamtmarkt und auf die grossen Player handelt. Inwieweit dies dann die eigene Situation tangiert, ist sicherlich stets individuell zu beantworten.

Zudem sind natürlich manche Kennzahlen bzw Segmentierungen nicht wirklich trennscharf. Wenn der Onlinemarkt (nachvollziehbar) tatsächlich durch diejenigen getrieben wird, die immer öfter im Netz bestellen, ist die Information, dass 20% der Deutschen im Jahr mehr als 10 Einkäufe im Netz tätigen (von hunderten jährlichen prinzipiell webfähigen Konsumentscheidungen) natürlich eher profan. Und mit Verlaub: 10 Onlinebestellungen schafft (zumindest gefühlt) meine bessere Hälfte im Monat – und das allein bei Limango… *seufz* Aber die haben ja auch zugegeben süße Klamotten für unser Töchterlein.

Anyway. Den Abschluss des offiziellen Tages bildete die Verleihung des plenty-Awards, dieses Jahr mit neuer Ausrichtung. Statt Shopdesign waren Wachstum & Umsatz Auswahlkriterien. Was die jeweiligen Bronze- bis Gold-Platzierten genau auszeichnete, blieb trotz kurzer Statements der Preisträger aber etwas unklar. Vielleicht wäre dort eine offizielle Laudatio seitens der Jury besser und spannender. Und da die plenty-Marketing-Abteilung dazu verdonnert wurde, sich das Komponieren beizubringen, um im kommenden Jahr die Preisverleihung entsprechend dramaturgisch zu untermalen, wird der dieses Jahr erneut etwas lahme Abschluss des offiziellen Tages 2014 sicherlich das absolute Highlight.

Der Abend klang dann auf der Networking-Party aus, Getränke waren im Kartenpreis inbegriffen. Zumindest bis wir die Party gegen 11 verliessen stand aber das „Networking“ im Vordergrund und von „Party“ war trotz lautstarker Musikbeschallung wenig zu sehn. Dies lässt sich sicherlich noch verbessern – wenn eh keiner tanzen will, könnte man die Mucke auch anfangs etwas dezenter laufen lassen und dann vielleicht ab 10 in den (dann aber animierten) Partymodus umschalten. Nur so als Anregung, es muss ja auch noch Verbesserungspotential geben.

Am Sonntag gabs dann, nach strahlendem Sonnenschein am Samstag, sogar den für den plenty-Kongreß obligatorischen Schneefall und wir machten uns ganz entspannt auf den Heimweg. Und um dies abschliessend aufzuklären und Missverständnissen vorzubeugen: „Verliebt in Kassel“ hiess unser für den Preis von 200 € für 2 Nächte im Doppelzimmer (inkl Brunch, Thermenkarte und Champagner aus dem Zimmer) durchaus empfehlenswertes Hotelarrangement im Mercure 🙂

Zum Fazit: Nicht nur die Software plentymarkets mausert sich von Jahr zu Jahr, auch der Kongreß nimmt eine beeindruckende Entwicklung hin zum Jahresauftakt-Event des mittelständischen Onlinehandels und dies nicht nur für Händler, die plentymarkets einsetzen.

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