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Internationalisierung von Onlineshops… Interview mit Marc Kiefer von Salesupply TEIL 1

23. April 2012

Warum man als Onlinehändler internationalisieren sollte...

Auch wenn alle Welt vom grenzenlosen Internet, vom globalen E-Commerce redet und Teile der EU-Kommission gar fordern, dass Onlinehändler EU-weit versenden müssten – eigentlich ist Onlinehandel immer noch eine recht regionale Angelegenheit. Oft wird beispielsweise vom deutschen Händler Deutschland aktiv bedient und Österreich grad mal nebenbei mitgenommen, man ist aber nicht explizit europaweit aufgestellt – was übrigens bei unseren eigenen Shopprojekten derzeit auch nicht anders ist, obwohl wir grosse Auslands-, insbesondere Englanderfahrung aus Angestelltenzeiten im Versandhandel mitbringen.

Schon auf der MOW fiel uns deshalb der Anbieter Salesupply auf, der Onlinehändlern beim Sprung über die Grenzen unter die Arme greifen soll. Auf den E-Commerce-Veranstaltungen im Frühjahr war Salessupply denn auch mit gleich mehreren Vorträgen vertreten – Grund genug, den Anbieter ein wenig zu befragen.

Viele Onlinehändler verkaufen nur in Deutschland, tun sich selbst mit dem deutschsprachigen Ausland schwer. Woran liegt dies Ihrer Meinung nach? Und können Sie ein bisschen was zu Ihrem Unternehmen sagen?

In der Tat ist es für viele Onlinehändler schwer in Deutschland Fuß zu fassen. Dazu muss man allerdings sagen, dass Deutschland, mit UK, der wohl mit Abstand härteste Markt in Europa ist. Aufgrund der großen Reichweite siedeln sich in Deutschland die „Top Player“ der einzelnen Branchen an. Diese verfügen über Marketingbudgets die für einen kleinen oder mittelständischen Unternehmer nur mit Fremdkapital zu stemmen sind. Um konkurrenzfähig zu bleiben stürzt man sich in den Preiskampf und die Margen werden kleiner. Fazit: Ich biete zum günstigsten Preis und den höchsten Marketingkosten an. Die Expansion in andere Märkte ist hier eine lukrative Option.

Wir als internationales Unternehmen mit 8 Niederlassungen in Europa betreuen aktuell 12 europäische Märkte. Durch unsere Experten vor Ort realisieren wir nicht nur den Auslandsshop für unsere Kunden, sondern kümmern uns unter anderem um Kundenservice, Online Marketing und Rechtssicherheit. Mit Salesupply als Partner verkauft man erfolgreich in der EU.

 

Dennoch gibt es natürlich nicht wenige sowohl alteingesessene Versandhändler als auch neue Onlinehändler, die in halb Europa verkaufen, oftmals sogar eigene Niederlassungen haben. Hexenwerk kann dies also nicht sein. Was sind denn aus Ihrer Sicht die grössten Hürden beim Schritt ins Ausland?

Wie erobere ich einen Markt, wenn ich die Landessprache nicht beherrsche und nichts über den Markt weiß? Welches Land gehe ich als erstes an? Wo kann ich mit meinen Produkten langfristig erfolgreich sein? Fragen die man sich vorher nun einmal stellt. Die Antworten scheinen immer auf neues Fachpersonal heraus zu laufen. Neben neuen hohen anfallenden Fixkosten müssten sich eventuell auch Unternehmensstrukturen ändern. Gerade die Fixkosten stellen wohl mit die größte Hürde dar. Salesupply kommt Unternehmen hier mit einer Umsatzbasierten Kostenstruktur entgegen.

Und weshalb sollte ein Versandhändler überhaupt „internationalisieren“?

Wie ich eingangs erwähnt hatte, herrscht in Deutschland der größte Wettbewerbsdruck.

Ein niedriges Preisniveau steht hohen Marketingkosten gegenüber. Die einzige Möglichkeit liegt oft in Marktplätzen wie z.B. Amazon, die mit 15% Provision die Margen gegen 0 treiben.

Im europäischen Ausland sieht dies jedoch oft ganz anders aus. Niedrige CPC’s und teils höhere Preise bieten eine klare Chance für Umsatzwachstum. Der Versand innerhalb der EU ist dank gutem Netzwerk ohne weiteres möglich. Durch den Euro vermeidet man in der Europäischen Union das Wechselkursrisiko und vereinheitlichte EU-Richtlinien vereinfachen den Handel. Die Vorraussetzungen für eine Internationalisierung sind also gegeben.

 

Hier gehts zu Teil 2 des Interviews…

One Response to Internationalisierung von Onlineshops… Interview mit Marc Kiefer von Salesupply TEIL 1

  1. Sabrina Gold on 29. Oktober 2012 at 19:07

    Es gibt in vielen Bereichen noch immer die Mehrzahl der Händler, die einen Verkauf ins EU-Ausland ablehnen oder aber saftige Aufschläge über das reine Mehrporto hinaus verlangen. Eigentlich unvernünftig. Aber: Solange es noch immer keine vernünftige rechtliche Durchsetzung von Forderungen im Ausland gibt, muß das auch nicht verwundern. Womöglich urteilt auch irgendwann ein Richter, daß ich die Kaffeemaschine, die ich im deutschen Webshop nach Serbien verkauft habe, dort als Shopbetreiber selber abholen muß, wenn sie dem Käufer nicht mehr gefällt. Ich bin da auf alles gefasst. Deutsches Verbraucherrecht killt irgendwann jeden Händler 🙂

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